Die Summa Tirol: höchster Weingenuß in den Alpen

19.04.2024

Wein-Bastion unterwegs > Italien

Nachdem der Februar im Zeichen Spaniens (Barcelona Wine Week) und Frankreichs (Wine Paris) stand, der März mit der Prowein in Düsseldorf international geprägt ist, geht es im April nach Italien zur Vinitaly in Verona. Diese findet immer von Sontag bis Mittwoch statt, dieses Jahr vom 14. bis 17.4.24. Auf dem Weg nach Verona, in Magreid in Südtirol, ist an den Tagen vorher noch eine kleine, „privat organisierte“ und hochwertige Veranstaltung: die inzwischen durchaus berühmte Summa Tirol.

Auf dem Weingut von Alois Lageder kann man sich am Samstag (und Sonntag) durch mehr als 100 Winzer probieren, an verschiedenen Catering-Ständen kleine und große Leckereien zu sich nehmen oder in den sehr schön angelegten Höfen auf Liegestühlen einfach mal die Seele baumeln lassen.

Da zwischen Ulm und Verona, Magreid quasi am Wegesrand liegt, haben wir dort Halt gemacht und genossen das Verkosten im ausnehmend schönen Ambiente. Los ging es bei einem „alten Bekannten“, Moritz Haidle vom Weingut Karl Haidle in Württemberg. Die Rieslinge hier leben von einem mineralischen Zug, der leicht an Schießpulver erinnert, während seine Lemberger von einer straffen, eleganten Struktur geprägt sind. Insgesamt sehr schöne, ins Edle tendierende Weine mit gutem Zukunftspotenzial. Bei der nächsten Station war immer noch Deutschland angesagt, jetzt aber die Pfalz: Bassermann-Jordan. Gerade im Gegensatz zu den Weinen von Haidle zeigten die Weißweine hier mehr Körper und mehr Zugänglichkeit, alles in allem mit klassischem pfälzischem Charme auf gehobenem Niveau.

Danach wurde ein wenig rumgetingelt und links und rechts geschaut: zum einen wurde der 2021 Petrolo Galatrona verkostet (einfach toll!), Loacker mit seinen Brunelli genauer betrachtet, mehrere Wiener Gemischte Sätze probiert, maischevergorene Rieslinge und Grüne Veltliner aus dem Kamptal analysiert, zum anderen sich mit autochthonen Rebsorten aus der Schweiz (kennt jemand Petit Arvine?) und Griechenland (hmmm, Assyrtiko!) befasst, gänzlich Unbekanntes aus Tschechien neugierig beschnuppert, dann doch wieder den tollen vulkanischen Einfluss auf sizilianische Weine bewundert, um das dann mit dem Einfluss von Schiefer auf deutsche Rieslinge und Burgunder in Rheinhessen und Rheingau zu vergleichen.

Bevor es final weiter nach Verona ging, hat man sich noch an den verschiedenen Essensständen Stärkung verschafft und dabei die Südtiroler Sonne genossen. Denn auch das Wetter war ideal. Schweren Herzens brachen wir dann auf, auch wenn die Vorfreude auf die Vinitaly natürlich immer mehr stieg. Aber die Wohlfühlatmosphäre, die hier kreiert wurde, lässt dieses Event unvergesslich machen. Châpeau an das ganze Team von Alois Lageder für eine perfekte Veranstaltung, die die profane Bezeichnung „Messe“ nicht verdient hat - es ist wohl eher ein vinophlies und kulinarisches Kulturerlebnis!

Ihr Warenkorb

Gesamtsumme (inkl. MwSt) 0,00
Zur Kasse
Gesamtsumme (inkl. MwSt) 0,00

 

Hinweis: Es kommen an der Kasse ggf. noch zusätzliche Kosten für Versand und Verpackung hinzu.