Arneis - Italiens weiße Vorzeigerebsorte

Heute wollen wir uns mit der Rebsorte Arneis befassen, genauer: mit dem Vertreter aus der Region Roero im Piemont. Dort gilt sie als autochthon, sprich: dort kommt sie ursprünglich her. Auch in den Region Langhe und Terre Alfieri wird Wein aus ihr gekeltert, aber der Wein aus Roero gilt als der Beste der drei. In geringen Mengen wird sie auch in Ligurien und Sardinien angebaut, sowie in Australien, Neuseeland, der Schweiz und an der Westküste der USA.

Nachdem diese Rebsorte in den 1970er-Jahren fast schon ausgestorben war erfreut sie sich heute wieder größter Beliebtheit. Zu verdanken hat man das ein paar wenigen Winzern, darunter große Namen wie Bruno Giacosa, aber auch Filippo Gallino, der schon 1972 einen Arneis auf die Flasche zog. Diese Pioniere sorgten mit dafür, dass es ab 1985 eine geschützte Herkunftsbezeichnung für diesen Wein gibt, ebenjener Roero Arneis.

Im piemontesischen Dialekt bedeutet Arneis die „kleine Schwierige“ und es deutet alles darauf hin, dass sie schon im 15. Jahrhundert hier angebaut wurde, damals unter dem Namen Ranaysii. 1877 bekam sie ihren heutigen Namen vom Ampelographen Giuseppe di Rovasenda. Vor ihrem weltweiten Aufstieg und vor dem beinahen Aussterben wurden hauptsächlich Passito, Süßweine, aus ihr gekeltert.

Im Großen und Ganzen bringt sie exotisch duftende, körperreiche Weißweine hervor, mit Primärnoten von Apfel und weißen Blüten und Anklängen von Kräutern und Honig im Abgang. Es ist aber vor allem die angenehme Säure, die den Weinen einen Reiz verleiht und sie zu tollen Solisten aber auch guten Speisebegleitern machen. Recht vielseitig einsetzbar, sei es die leichte Sommerküche, kalte Platten aber auch ein Grillabend: hier macht man nicht viel verkehrt.

Vor allem nicht mit den Vertretern aus unserem Sortiment! Der Arneis von Bruno Pasquero ist schon seit Jahren bei uns zu finden und eine sichere Bank in Bezug auf Sortentypizität und Zugänglichkeit.

Seit neuestem haben wir auch die Vertreter vom Arneis-Pionier Filippo Gallino bei uns im Regal: sein klassischer Arneis gilt für viele in der Region als eine Blaupause für guten regionaltypischen Weißwein, während seine Orange-Variante das Spektrum dieser Rebsorte auf interessante und schöne Art und Weise erweitert.